Hubertus Freiherr Roeder von Diersburg, der mit seinem Forstunternehmen den eigenen ebenso wie benachbarte Wälder bewirtschaftet, gab der Abgeordneten einen Überblick über das vielfältige Aufgabenspektrum eines Waldbesitzers. Besonders die Nachhaltigkeit, als ein aus der Forstwirtschaft stammendes Leitprinzip für die Nutzung der natürlichen Ressourcen des Waldes, wurde mit seinen verschiedenen Aspekten thematisiert.

Die anschließende Arbeit im Wald stand ganz im Zeichen der gegenwärtigen Problemlagen. Vornehmlich die Borkenkäfer-Kalamität, d.h. der massenhafte Befall von Bäumen – hauptsächlich von Fichten – bestimmt derzeitig den Arbeitsalltag der Forstwirte. Hier konnte Arnoldt direkt die aufwendigen Maßnahmen zur Kalamitätsbewältigung erleben, die aufgrund des durch Windbruch und Dürre begünstigten Befall der Bäume mit dem kleinen Käfer notwendig werden. Denn nur mit einer frühen Erkennung des Befalls und einer raschen und konsequenten Ernte befallener Bäume lässt sich eine Ausbreitung des Forstschädlings vermeiden. In Augenschein genommen wurden von der Landtagsabgeordneten auch die für die schnelle Holzernte benötigten großen Maschinen, unter anderem sogenannte Harvester und Rückzüge, die mit viel Kraft und gleichzeitig den Waldboden schonend die tonnenschweren Bäume fällen und abtransportieren.

Die Auswahl der Branche für das Praktikum erfolgte nicht zufällig. Angesichts der aktuellen Situation der Waldbesitzer vor dem Hintergrund des Klimawandels, der vorherrschenden Dürre sowie Sturm- und Käferschäden ist Arnoldt als Sprecherin der CDU im Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz bereits im engen Austausch mit den Verbänden der Branche und Betroffenen.

„Vergegenwärtigt man sich den vielfältigen Nutzen des Waldes, von der CO2-Speicherung über das Holz als nachwachsender, natürlicher Rohstoff bis zum Lebensraum für Tiere und als prägender Faktor für die Landschaft und damit den Tourismus, ist es begrüßenswert, dass auch auf der Bundesebene der Bedarf für schnelle Maßnahmen zum Schutz der Wälder erkannt wurde. Unsere Forstwirtschaft ist bereits damit beschäftigt, den Wald an neue klimatische Bedingungen anzupassen. Diesen langwierigen Prozess gilt es mit entsprechenden Maßnahmen zu flankieren und zu unterstützen“, fasst Arnoldt Ihre Eindrücke des Tages zusammen.

« Kleine Unternehmen als großer Gewinn für die Region Sicher durch die Nacht »