Als bekannt geworden war, dass die Zollverwaltung für die Aus- und Fortbildung seiner Mitarbeiter mehr Kapazitäten benötigt und auf der Suche nach Ausbildungsstätten ist, hatten sich die CDU-Landtagsabgeordnete Lena Arnoldt und der Hessische Finanzminister Dr. Schäfer gemeinsam in einem Brief an den zuständigen Bundesfinanzminister Olaf Scholz für Rotenburg eingesetzt. Umso größer ist nun die Enttäuschung: Nachdem es von Scholz keine Antwort gab, hatte man erneut angefragt und eine negative Antwort erhalten.

„Wie die hessische SPD-Staatssekretärin Lambrecht unserem CDU-Betreuungsabgeordneten Michael Brand aus Fulda auf Anfrage aktuell mitteilte, werden die neuen Ausbildungszentren in verschiedenen Metropolregionen angesiedelt“, überbringt Arnoldt die schlechte Nachricht. „Diese Entscheidung gegen den ländlichen Raum ist nicht nachvollziehbar. Das Land Hessen hat bereits vor einiger Zeit den besonderen Stellenwert des ländlichen Raums erkannt und stärkt Schritt für Schritt das Leben auf dem Land – auch durch die Verlagerung von Arbeitsplätzen. Der Bund konterkariert solche Bemühungen, welche schließlich auch der Entlastung der Ballungsgebiete dienen, wenn man sich jetzt unter anderem auf das Rhein-Main-Gebiet fokussiert.“

Für den Standort Rotenburg hatte Arnoldt auch gemeinsam mit Bürgermeister Christian Grundwald geworben und hierbei auf die hohen Investitionen verwiesen, welche der Bund erst kurz vor dem Abzug der Streitkräfte in Rotenburg getätigt hatte. „In Rotenburg hätten wir eine win-win-win-Situation schaffen können. Der Bund hat dort bereits eine moderne Liegenschaft, es hätten sich Synergien mit der Finanzhochschule des Landes ergeben und die Stadt hätte nach dem Abzug der Bundeswehr gerne neue Gäste willkommen geheißen.“ Enttäuscht zeigte man sich auch vom zuständigen Bundestagsabgeordneten. „Wir haben hier keinerlei Unterstützung von Michael Roth erfahren, der anscheinend nicht bei seinem Genossen und Bundesfinanzminister für unsere Sachen geworben hat und die Betroffenen in Rotenburg zudem nicht informiert.“

Bei dieser wie bei künftigen Entscheidungen, forderte Arnoldt den Bund daher auf, den Standort in Rotenburg für eine gute Verwendung zu nutzen. „Als Abgeordnete werde ich nicht nachlassen, dass dieser hervorragende Standort eine gute Verwendung findet. Gemeinsam mit meinen Kollegen vor Ort und in der Landespolitik werden wir für Rotenburg werben.“

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