Anlässlich der heutigen Vorstellung des 12-Punkte-Plans zum Erhalt der hessischen Wälder erklärte die umweltpolitische Sprecherin der hessischen CDU-Landtagsfraktion, Lena Arnoldt:

„Der Wald tut unendlich viel für unsere Gesellschaft. Er ist Lebensraum für Pflanzen und Tiere, sorgt für gesunde Luft und sauberes Wasser, trägt durch die Bindung von Kohlendioxid wesentlich zum Klimaschutz bei und ist gerade in den ländlichen Räumen Hessens ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Doch das grüne Herzstück unserer Heimat Hessen ist in akuter Not und Gefahr. Jeder kann sehen, in welch schlechtem Zustand weite Teile des Waldes sind. Extremwetterereignisse der letzten Jahre haben den Wald in Hessen sehr belastet und geschädigt. Schädlinge, wie der Borkenkäfer, haben deshalb leichtes Spiel.

Das 12-Punkte-Programm der Hessischen Landesregierung ist eine entschlossene und starke Antwort auf die enormen Herausforderungen. Wir stellen insgesamt 200 Millionen Euro zur Verfügung, um die nötigen Arbeiten im Wald voranzubringen und auf einer Fläche von 28.000 Fußballfeldern Bäume zu pflanzen. Dieses Geld kommt sowohl dem Landesbetrieb, als auch den vielen privaten und kommunalen Waldbesitzern zu Gute, die derzeit unter hoher Arbeitsbelastung und schwierigen Absatzbedingungen zu leiden haben. Der Fokus liegt dabei auf der Anpflanzung neuer Bäume und auf dem Umbau der Strukturen, damit wir für die Zukunft einen starken, vielfältigen und klimaangepassten Wald haben.

Es ist unsere dringende Pflicht, dem Wald etwas zurückzugeben und ihm schnell und entschlossen zu helfen! Wenn wir wollen, dass auch kommende Generationen noch einen gesunden Wald vorfinden sollen, der seine Funktionen für Mensch und Umwelt erfüllen kann, müssen wir jetzt handeln.

In einem ersten Schritt stellen wir noch dieses Jahr fünf Millionen Euro als „Erste Hilfe für den Wald“ zur Verfügung und statten den Landesbetrieb mit den nötigen Mitteln aus. Trockenstress und Schädlingsbefall breiten sich rapide aus. Um die Ausbreitung der Schäden einzudämmen, müssen wir schnell handeln. Deshalb stellen wir dem Landesbetrieb, aber auch privaten und kommunalen Waldbesitzern jetzt zusätzliche Mittel bereit und helfen bei den nötigen Maßnahmen.

Mit Unterstützung des Bundes können wir dann mittelfristig für den Umbau und Aufforstungsmaßnahmen rund 50 Millionen Euro zusätzlich in die Förderung bringen. Damit sollen kranke Bäume entnommen und neue, klimaangepasste Bestände aufgebaut werden. So entsteht der Wald der Zukunft!

Wir setzen uns dafür ein, dass sich der Bund hier noch stärker beteiligt und dass er ein faires und sachgerechtes Verfahren für die Verteilung der Mittel sicherstellt. Es kann nicht sein, dass die Hilfszahlungen des Bundes für den Wald mit der Gießkanne verteilt werden und im waldreichen Hessen nur wenige Tropfen ankommen.
Es ist wichtig, dass wir auch die Personalsituation im Wald in den Blick nehmen – die Försterinnen und Förster arbeiten seit langem am Limit um die Schutzfunktionen und der Erholungsfunktion des Waldes sicherzustellen. Die Mitarbeiter leisten tolle Arbeit in dieser extrem schwierigen Lage. Ohne den großen Einsatz dieser Menschen wäre die Situation noch prekärer. Dafür brauchen sie unsere Anerkennung, aber auch personelle Unterstützung. Auch die Stärkung der Forschung ist uns wichtig, damit wir zukunftsfähige Entscheidungen treffen und neuen Problemen mit optimalen Antworten begegnen können. Es ist Zeit, zu handeln und die Landesregierung handelt entschlossen. Sie hat dabei unsere volle Unterstützung.

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